Zementartwechsel reduziert CO2-Emission
Brüninghoff hat den Herstellungsprozess seiner Betonfertigteile auf CEM III umgestellt. Diese Zementart zeichnet sich durch geringere klimaschädliche Emissionen aus und führt zu hellerem Beton – zugleich stellt sie eine Herausforderung in der Fertigteilherstellung dar, da im Fertigteilwerk besondere Anforderungen an die Frühfestigkeit gestellt werden. Die Rezeptur wurde daher in umfangreichen Laborversuchen und Praxistests weiterentwickelt. In diesem Zuge wurde auch der Zementeinsatz je Kubikmeter Beton reduziert, was sich ebenfalls positiv auf die gesamte Ökobilanz des Bauteils auswirkt.
Änderungen an der Beton-Rezeptur sowie das Einsparen von Zement haben einen besonders großen Einfluss auf emissionsärmere Herstellungsprozesse von Beton – und damit insgesamt auf ressourcenschonenderes Bauen. Vor diesem Hintergrund richtet Brüninghoff die Herstellung von Beton-Fertigteilen konsequent auf Nachhaltigkeit aus. Ein Baustein ist die Umstellung der Produktion von CEM I auf CEM III. Bei letzterem wird ein Teil des besonders klimaschädlichen Zementklinkers durch Hüttensand ersetzt – ein Nebenprodukt der Stahlindustrie. Das wirkt sich positiv auf die Ökobilanz aus. So lassen sich durch den Wechsel von CEM I zu CEM III die Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Kubikmeter Beton deutlich reduzieren. Dennoch ist dies nur als Brückentechnologie zu sehen, da sich auch die Herstellung von Stahl im Wandel befindet. „Natürlich streben wir auch langfristig die Verwendung von alternativen, CO2-armen Zusatzstoffen an. So gelten zum Beispiel calcinierte Tone in diesen Zusammenhang als Zementzusatzstoff der Zukunft, sind jedoch aktuell noch nicht für den industriellen Praxiseinsatz erhältlich. Bis es soweit ist, optimieren wir weiterhin unseren Herstellungsprozess mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und gestalten diesen so emissionsarm wie möglich“, erklärt Brüninghoff-Geschäftsführer Frank Steffens.